chinesische Leichtathletin (Mittelstrecke)
Erfolge/Funktion:
Weltmeisterin 1993
Junioren-Weltmeisterin 1992
* 27. Dezember 1973 Jinzhou
Eine der goldgeschmückten Läuferinnen aus Chinas "Wunderteam" bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1993 in Stuttgart war Liu Dong, die Junioren-Weltmeisterin von 1992. Ähnlich überlegen wie ihre Mannschaftskameradinnen Yunxia Qu und Junxia Wang über 3.000 m und 10.000 m sicherte sie sich den WM-Titel über 1.500 m. Erneut fragten sich Experten und Laien: Ist eine solche Leistung mit normalen Trainingsmethoden zu erreichen?
Bis Ende 1993 lebte Liu Dong zusammen mit den anderen chinesischen Spitzenläuferinnen in einem Internat, lediglich eine Woche pro Jahr konnte sie nach Hause fahren. Trainiert wurde täglich, jeweils zweieinhalb Stunden vormittags und zweieinhalb Stunden nachmittags. Die Methoden des geheimnisumwitterten Trainers Ma Junren (der laut Agentur-Meldungen vom März 1994 mittlerweile Fitneß-Coach beim zehnmaligen chinesischen Fußballmeister Lioning ist) sorgten weltweit für Aufsehen. Neben extremen Trainingsbelastungen (zahlreiche Marathonläufe, 30-km-Läufe als morgendlicher "Aufgalopp") gehörte auch ein spezieller Ernährungsplan zum Programm. Ein Mitarbeiter der Fachzeitschrift Leichtathletik beobachtete die "ernstgesichtigen Läuferinnen" zwischen Speisesaal und Studienzimmern und notierte "den Verzehr der zwölf, in chinesischer Ausgewogenheit zusammengestellten Leistungsspeisen". Chinesische Medizin und Kuren mit speziellen Stärkungsmitteln gehörten zum Plan des "Zuchtmeisters Ma, des Befehlshabers, des handwerklich ...